Meid

Hans MeidAus einem Heldenleben II - Gabriele, Gabriele!

Orig.-Lithografie 1915

Rückseite der von Paul Cassirer herausgegebenen Zeitschrift „Kriegszeit Künstlerflugblätter“. Die Zeitschrift bestand aus einem Doppelbogen, hier ist die Vorderseite einzeln hinter schlichtem Passepartout montiert, sodass nur die Orig.-Lithografie von Meid zu sehen ist, darunter ein Spottgedicht von Hans Meid auf den italienischen Star-Autor und „Kriegshelden“ Gabriele d‘Annunzio. Auf der Vorderseite eine Orig.-Lithografie von Oskar Nerlinger („Lazarett in Südende“, im Stein signiert ). Bildformat 20 x 25 cm, Papierformat 46 x 32 cm. Werkverzeichnis Nr. 218

Preis: 90

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„Kriegszeit – Künstlerflugblätter“ war eine 1914 in Berlin von dem Kunsthändler und -verleger Paul Cassirer unter Mitarbeit von Alfred Gold gegründete deutsche Künstlerzeitschrift. Sie publizierte Originallithografien deutscher Künstler, die mehrheitlich Mitglieder der Berliner Sezession waren und dem deutschen Impressionismus nahestanden. Künstler, die gemeinhin eher für eine oppositionelle Haltung zum politischen Establishment des Deutschen Kaiserreichs bekannt sind, fügten sich nach Kriegsausbruch zunächst dem politischen „Burgfrieden“ und stellten sich freiwillig in den Dienst einer nationalen Begeisterung für den Krieg. Dieser Grundströmung folgte aber schon bald die Ernüchterung, die ihren Niederschlag in veränderten Themen fand. Statt hurra-patriotisch stürmender Soldaten in Kampfszenen erschienen zunehmend eskapistische, mit kritischen Untertönen versehene Bildwerke mit teils sogar auch verstohlen pazifistischen Ansätzen.


Schon Mitte 1915 begann der Verleger die zunächst wöchentliche Erscheinungsweise des Periodikums auf einen zweiwöchigen Publikationsrhythmus zu strecken, ehe es vor seiner Einstellung 1916 nurmehr unregelmäßig veröffentlicht wurde.