Motiv zuWir laden Sie herzlich ein zu unserer Ausstellung
An den Nagel gehängt! …was bisher nur im Internet zu sehen war.  (Accrochage)

Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Ausstellung
An den Nagel gehängt! …was bisher nur im Internet zu sehen war. (Accrochage)

1. Juli bis 31. August 2024
Mo – Fr 10 – 19 Uhr, Sa 10 – 17 Uhr
Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt/Main

Man mag manchmal das zeitfressende Internet verfluchen, man kann es auch meiden, ohne sich dafür genieren zu müssen, es bringt aber auf jeden Fall z.B. auch für die Präsentation von Kunst gewaltige Vorteile: Vieles, was sonst nur in den dunklen Schubladen unserer deckenhohen Grafikschränke (oder denen der Künstler/innen) schlummerte, können wir jetzt zu relativ überschaubaren Kosten in ein weltweit sichtbares Schaufenster stellen. Kürzlich haben wir einen „Kreuzweg“-Holzschnitt-Zyklus von Hansen-Bahia an eine australische Kirchengemeinde geschickt …

Dieser Tage fiel mir in unserem Keller eine handgefertigte Pappkassette in die Hände, ein, wie sich beim Öffnen herausstellte, Relikt aus der Prä-Web-Zeit: Ich hatte Bilder von Detlef Karsten analog fotografiert, die vom Negativ hergestellten Farbabzüge auf passend für das Kassetten-format zugeschnittene Papiere geklebt und mit den Angaben zu Titel, Technik, Format und Preis handbeschriftet. Diese Kassette verschickten wir dann an Leute, die ein Bild von Detlef Karsten kaufen wollten, selbstverständlich mit der Bitte um Rücksendung, damit sie für die nächsten Interessenten zum Einsatz kommen konnte. Es war schwer, dem Künstler mit diesen Mitteln zu einem auskömmlichen Lebensunterhalt zu verhelfen.

Aber das Internet ist groß und sehr unübersichtlich, und Kunst kann man ja nicht nach berechenbaren Parametern oder Algorithmen suchen, man muss ihr irgendwie sinnlich begegnen. Und so gehen wir jetzt mal den umgekehrten Weg: Viele Bilder und Bücher, die wir in den letzten Monaten weitgehend unbemerkt neu ins Internet gestellt haben, hängen wir jetzt an die Wand bzw. präsentieren sie in unserer großen Vitrine, und zur übersichtlichen Information stellen wir hier die neuen Künstler/innen bzw. neu ins Internet eingestellte Werkblöcke mit einem Bild pars pro toto vor.

Wenn Sie schon öfter auf unserer Website unterwegs waren, werden Sie feststellen, dass sich einiges geändert hat: Im Zuge der Umprogrammierung für den Mobiltelefon-tauglichen Gebrauch haben wir z.B. bei Künstlern mit sehr vielen Grafiken und Büchern wie Hans Ticha und Klaus Süß neben dem Gesamtüberblick Rubriken wie „Grafik DDR“, „Bücher“, „Illustrationsoriginale“ usw. eingeführt. Zu den großen Rubriken wie „Künstlerinnen A – Z“, „Druckpressen +Verlage“, „Themen“ (wie z.B. Radierung) und „Büchergilde“ (z.B. Tolle Hefte) kommt man jetzt durch die immer sichtbare Menüleiste am oberen Bildschirmrand, dort findet man unter „Aktuell“ die laufende Ausstellung, also den aktuellen Grafikbrief, und unter „Wissenswertes“ alle Texte zur Kunst, Drucktechniken oder zu einzelnen Künstlern, da muss freilich noch viel redigiert und reingestellt werden.
Der Klick auf die kleine lesende Dame oben links führt immer zurück auf die Startseite (was seit 20 Jahren so ist, vielleicht bin ich der Einzige, der es bislang nicht wusste…), und wann immer man auf einen Künstlerinnennamen klickt, kommt man zur Gesamtübersicht über das jeweilige Werk.

Zu den Arbeiten des Künstlers

Motiv zuMarcel Mayer, Basel

Marcel Mayer, Basel

Neuer Künstler auf grafikbrief.de

Der 1965 in Basel als Marcel Göhring geborene Künstler hat so etwas wie eine in der DDR übliche Biografie: Er absolvierte 1981–85 eine Lehre als Maschinenmechaniker, bevor er 1991–93 die Fachklasse für Originalgrafik an der Schule für Gestaltung Basel, besuchte. 1996 erhielt er ein Atelierstipendium an der Cité des Arts, Paris, Frankreich, und leitete von 1996–2017 das druckwerk Basel, eine von einem Verein getragene Werkstatt für grafische Kunst. Seit 2018 hat Mayer einen Lehrauftrag für manuelle Drucktechniken an der Schule für Gestaltung Basel. Bei seinen Grafiken und orig.-grafischen Büchern arbeitet er vorwiegend in der Technik des Linolschnitts. 2008 wurde ihm eine ganze Ausgabe der Zeitschrift XYLON (s.u.) gewidmet.

Zu den Arbeiten des Künstlers

Motiv zuKlaus Süß, Malerei!

Klaus Süß, Malerei!

Gemeinhin wird der Chemnitzer Künstler Klaus Süß wegen seiner singulären Stellung im zeitgenössischen Farbholzschnitt und seiner Erfindungen des bemalten Druckstocks fast nur als Künstler der Druckgrafik gesehen. Es ist wenig bekannt, dass daneben ein umfangreiches malerisches Werk existiert, das thematisch und stilistisch mit der druckgrafischen Arbeit korrespondiert, und dennoch ein absolut eigenständiger Werkblock ist. In der Regel arbeitet er mit Acryl oder Öl auf Leinwand.

Zu den Arbeiten des Künstlers

Motiv zuGünter Zint

Günter Zint

fotografierte St. Pauli, den frühen Starclub, Brokdorf und Blockaden…

Zint, 1941 in Fulda geboren, ist unter den Zeitgeschichte-Fotografen eine singuläre Erscheinung. Seine Bilder sind nüchtern, aber er ergreift Partei für die Menschen, deren Leben er dokumentieren will. Er fotografierte im Hamburger Starclub die Beatles und auf St. Pauli Domenica, bot Jimi Hendrix Unterschlupf in seiner Wohnung, als der aus dem Hotel geflogen war, begleitete Günter Wallraff fotografisch bei dessen Undercover-Recherche als türkischer Gastarbeiter Ali (der sein Foto mitsignierte...), dokumentierte die Anti-AKW-Demonstrationen in Brokdorf und die Blockaden der Friedensbewegung, arbeitete für twen wie für den Spiegel, gründete eine linke Boulevard-Zeitung und verkaufte sie wieder, und hütet heute ein Fotoarchiv mit 6 Millionen Bildern von 15 Fotograf/inn/en. Seine Prints sind von Hand abgezogen und rückseitig signiert, sie zu limitieren lehnt er ab.

Zu den Arbeiten des Künstlers

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Golden Cosmos

hat mit "Ludwig und das Nashorn" eines der "Schönsten Bücher 2023" geschaffen, aber auch viele neue Grafiken wie diese hier links

Doris Freigofas und Daniel Dolz sind GOLDEN COSMOS. Doris Freigofas (*1983 in Dresden) studierte 2004–2010 an der Kunsthochschule Berlin Weißensee und war 2011–2014 Meisterschülerin von Thomas M. Müller an der HGB Leipzig. Daniel Dolz (*1983 in Erfurt) erwarb 2014 den Master of Arts an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Das frei-schaffende Künstler- und Illustratorenduo veröffentlichte unter anderem in der New York Times, der Washington Post, der Zeit, im Rolling Stone, der Süddeutschen Zeitung, in Vanity Fair, Weltkunst und vielen anderen. Ihr Kinderbuch „Ludwig und das Nashorn" wurde als eines der Schönsten Deutschen Bücher 2023 ausgezeichnet. Golden Cosmos leben und arbeiten in Berlin.

Zu den Arbeiten der Künstlerin

Motiv zuSusann Hoch, Leipzig

Susann Hoch, Leipzig

Neue Künstlerin auf grafikbrief.de

Susann Hoch wurde 1963 in Lobenstein/Thüringen geboren. Anfang der achtziger Jahre absolvierte sie ein Setzerpraktikum in der Typografischen Werkstatt der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig und dann 1985–89 ebenfalls dort ein Studium der Freien Grafik und Illustration bei Prof. Kuhrt, dessen Meisterschülerin sie 1991–93 war. 2007 gründete sie zusammen mit den Künstler/innen Harald Alff, Stephanie Marx und Gabriele Sperling die Werkstatt-Galerie Hoch+Partner (jetzt: hochdruckpartner). Die Künstlerin lebt und arbeitet in Leipzig. Hoch, in der Wolle gefärbte Druckgrafikerin, liebt das Drucktechnikgrenzen überschreitende Experimentieren, um zu ungewöhnlichen grafischen Lösungen zu kommen.

Zu den Arbeiten der Künstlerin

Motiv zuJoachim John

Joachim John

Neuer Künstler auf grafikbrief.de

Er war ein Künstler, dessen manische Schaffenskraft schnell zu 1000 Federzeichnungen für die Illustration eines einzigen Buches führen konnte, ein fast besessener Zeichner, und einer der wirkmächtigen Stillen. Das Studium an der Universität in Greifswald brach John 1959 ab und zog auf die Insel Usedom, wo er zum Kreis des dort lebenden Malers Otto Niemeyer-Holstein stieß, der fernab der DDR-Bürokratie ein weitgehend autonomes Dasein führte. 1990 übernahm er eine Gastprofessur an der Gesamthochschule Kassel. John war von 1991–1993 Sekretär der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste zu Berlin (Ost) und Mitglied des von Heiner Müller berufenen Gremiums, das den Vereinigungs-prozess der beiden Berliner Akademien der Künste gestaltete. 1933 in Teschen/Tschechoslowakei geboren, starb John 2018 85-jährig in seinem Haus nahe Schwerin.

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Motiv zuErnestine Repsch

Ernestine Repsch

Neue Künstlerin auf grafikbrief.de

Ernestine Repsch, 1943 in Gombin/Polen geboren, studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach/Main. Seit 1974 arbeitet sie freischaffende Künstlerin. Von 1982–2006 hatte sie einen Lehrauftrag für Aktzeichnen an der Fachhochschule Wiesbaden. 2016 wurde die Künstlerin mit einer großen Werkschau im Wiesbadener Rathaus für ihr Lebenswerk geehrt. Repsch lebt seit 1981 in Schlangenbad bei Wiesbaden. Sie war Teil des Frankfurter Künstler-Syndikats um Jürgen Wölbing, das sich intensiv mit den seinerzeit neuen Möglichkeiten des Offsetdrucks für die Originalgrafik auseinandersetzte.

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Werkverzeichnisse

Eine neue Katagorie auf grafikbrief.de, unter „Themen“

sind eine sehr spezielle Gattung des Kunstkataloges: Sie beanspruchen in der Regel für sich, das gesamte Lebenswerk eines Künstlers, oder, wie bei Klaus Süß mit den Grafischen Mappen, einen klar definierten Teilaspekt lückenlos abzubilden. Die Betonung liegt auf „lückenlos“, denn was sich da nicht finden lässt, stammt dann im Zweifelsfall auch nicht vom Künstler. Man kann sich vorstellen, dass es eines hohen Aufwands bedarf, um ein wirklich vollständiges Werkverzeichnis zu schaffen, mit dem dann Museen, Auktionshäuser und Sachverständige arbeiten. Was bringt es für uns Laien? Den vom Künstler autorisierten Titel eines Bildes, einen Überblick über stilistische Entwicklungen und dass Blätter der eigenen Sammlung für jedermann zugänglich dokumentiert sind. Man kann dazu auch die Bibliotheken nutzen, denn der hohe Aufwand macht die Bände manchmal sehr teuer. Künstler versuchen, ihre selbst verlegten Werkverzeichnisse durch Vorzugsausgaben zu finanzieren.

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Motiv zuChristophe Carbenay

Christophe Carbenay

Neuer Künstler auf grafikbrief.de

Christophe Carbenay wurde 1964 in St. Maur, Frankreich, geboren. Seit 1981 lebt er in Deutschland, wo er nach einer Ausbildung zum Orthopädie-Schuhmacher und der Teilnahme an der Städel-Abendschule in Frankfurt/Main zunächst Kunstpädagogik studierte, aber schnell merkte, dass er eigentlich nur Kunst und keine Pädagogik machen wollte. Also studierte er in Hannover und Braunschweig Bildende Kunst. Seit 1999 arbeitet er als freischaffender Künstler und lebt aktuell in Hannover und Norden/Ostfriesland. Sein Stil ist die Brücke zwischen Horst Janssen und Horst Hussel.

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Motiv zuSimone Jänke

Simone Jänke

Eine neue Entwicklung ihrer Bildsprache

1965 in Berlin geboren, absolvierte Simone Jänke eine Ausbildung zur Schauwerbegestalterin und arbeitete u.a. als Theatermalerin in Berlin. Ab 1993 studierte sie an der Fachhochschule Münster bei Prof. Wolfgang Troschke. Sie erhielt ein Stipendium der Aldegrever Gesellschaft und leitete als Kunsttherapeutin mehrere künstlerische Projekte für Kinder und Menschen mit Behinderungen. Sie ist eine Virtuosin des Farbholzschnittes. Arbeitete sie lange in MDF-Platten, was ein flächiges Drucken ohne sichtbare Holzmaserung usw. ermöglichte, sind jetzt ihre Holzschnitte lichtdurchflutet und von poetischer Leichtigkeit. Jänke lebt als freischaffende Künstlerin in Münster/Westfalen.

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Gerhard Grimm

Zwischen Grieshaber und Hansen-Bahia

Gerhard Grimm wurde 1927 in Grünsfeld bei Tauberbischofsheim geboren. 1947 begann er ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Neben seiner freien künstlerischen Arbeit war er ein begnadeter Kunstvermittler. Diese Fähigkeit erbrachte ihm eine Professur für Kunstwissenschaft und Kunstdidaktik an der Pädagogischen Hochschule in Reutlingen (1969–1987). Grimm war Maler, Zeichner und Holzschneider. Aber auch als Buchillustrator hat er ein beachtliches Oeuvre vorzuweisen: Allein für die Eremiten-Presse illustrierte er fünf Bücher mit Originalholzschnitten. Gerhard Grimm starb 1998 in Reutlingen.

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Motiv zuRaymond Waydelich

Raymond Waydelich

Neuer Künstler auf grafikbrief.de

Waydelich (*1938 in Straßburg Neudorf) ging zunächst ab 1952 in die Lehre beim eigenen Vater, der Bildhauer war. Anschließend studierte er an den Kunstakademien in Paris und Straßburg, wo er das Studium mit dem Großen Preis der Stadt Straßburg abschloss. 1978 vertrat er Frankreich auf der Biennale in Venedig und war 1997 auf der 10. documenta in Kassel vertreten, als erster Elsässer seit Hans Arp. Er lebt und arbeitet in Hindisheim/Elsass. Die Arbeiten des Künstlers finden sich bei uns unter Themen, "Radierungen".

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Paul Wunderlich

Neuer Künstler auf grafikbrief.de

1927 in Eberswalde geboren, studierte Wunderlich 1947 bis 1951 an der Landeskunstschule Hamburg. Die Jahre 1961–1963 verbrachte er in Paris und hatte 1963–1968 eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg inne. Ein Skandal hatte ihn 1960 über Nacht berühmt gemacht: Die Bilder eines erotischen Lithografie-Zyklus wurden von der Staatsanwaltschaft als unzüchtig beschlagnahmt, woraufhin das Museum of Modern Art, New York diesen Zyklus unverzüglich ankaufte. Wunderlich starb 2010.

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Motiv zuPressendrucke:

Pressendrucke:

12 neue Drucke von ebenso vielen Künstlerinnen und Künstlern

Das sind handgemachte Bücher in sehr kleinen Auflagen, deren Illustrationen von einem oder mehreren Künstlern als Originalgrafiken geschaffen werden, also keine Reproduktionen, wie sie in normalen illustrierten Büchern verwendet werden. Und auch der Text, die Schrift, wird „in der Presse gedruckt“, d.h. hochstehende Lettern pressen sich in das Papier... Ausführliches zum Thema finden Sie jetzt unter „Wissenswertes“ auf unserer Website.

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Hans Ticha

Neue Grafiken, vor allem auch Skizzen aus der DDR

Hans Ticha hat große Teile seines illustratorischen Lebenswerkes der Deutschen Bibliothek Leipzig zukommen lassen und so bleibt es langfristig der Öffentlichkeit, zunächst der wissenschaftlichen, zugänglich. Die dazu nötige umfassende Sichtung förderte und fördert aber auch so manches zutage, was (noch) nicht in öffentliche Sammlungen geht. Bei jedem Besuch in seinem Atelier fallen mir so neue Grafiken, Zeichnungen, Skizzen, vergriffene Bücher in die Hände, und diese können Sie umgehend hier auf unserer Internetseite sehen.

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Motiv zuWolfgang Schlick

Wolfgang Schlick

Neuer Künstler auf grafikbrief.de

Schlick, 1941 in Frankfurt geboren, war ein exzellenter Holzschneider, der zu Unrecht ein bisschen in Vergessenheit geraten ist. Der Künstler studierte an der Werkkunstschule in Wiesbaden und war ab 1968 auch Schlagzeuger der seinerzeit renommierten „Free Jazz Group Wiesbaden“. In der edition offizin parvus erschien 1965 sein legendärer Pressendruck: Alfred Jarry – Ubu Roi König Ubu. In seiner eigenen Steinbock-Presse in Stierstadt, wo er Nachmieter in der „Villa sans mouris“ des Eremiten-Presse-Verlegers V.O. Stomps war, entstanden seit 1985 Handpressendrucke. Schlick starb 2014. Im Auftrag der BfG schuf er 1981 einen märchenhaft schönen Zyklus von Farbholzschnitten zu Märchen, den wir hier vorstellen.

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Motiv zuDetlef Karsten

Detlef Karsten

Es ist ewig schade um den viel zu jung an einer Sepsis verstorbenen genialen Zeichner, dessen künstlerischen Lebensweg wir von Anfang an begleitet haben. Was bleibt und tröstet sind seine wunderbar unbotmäßigen und verrückten Zeichnungen, und von solchen haben wir jetzt von der Familie noch einmal ein kleines Konvolut signierter (das war ja bei ihm nicht selbstverständlich), ca. DIN-A4-großer Arbeiten bekommen.

Zu den Arbeiten des Künstlers

Motiv zuFrans Masereel

Frans Masereel

Bücher mit Orig.-Holzschnitten, Abb. aus Frans Masereel/Johannes R. Becher – Gedichte und Holzschnitte

Frans Masereel wird 1889 in Blankenberghe an der belgischen Küste geboren, die 1896 nach Gent zieht. Dort beginnt er mit achtzehn Jahren an der École des Beaux-Arts in der Klasse von Jean Delvin sein Kunststudium, doch Delvin selbst rät ihm schon nach zwei Jahren, die Schule zu verlassen, weil für ihn dort nichts mehr zu lernen sei ... 1916 emigriert der engagierte Pazifist in die Schweiz. 1921 kehrt er nach Paris zurück. 1938 werden die Arbeiten Masereels in deutschen Museen beschlagnahmt und seine Bücher verboten. 1940 muss er vor den anrückenden deutschen Truppen zu Fuß aus Paris fliehen. 1950 erhält er den „Internationalen Großen Preis für Graphik“ der Biennale von Venedig; 1953 wird er in Zürich zum ersten Präsidenten der von ihm mitbegründeten Internationalen Vereinigung der Holzschneider XYLON gewählt; 1972 stirbt Masereel in Avignon.

Zu den Arbeiten des Künstlers

Motiv zuAlexandra Frohloff

Alexandra Frohloff

Ein neuer Grafikzyklus

Alexandra Frohloff wurde 1978 in Wurzen geboren. Von 1996 bis 2000 absolvierte sie eine Ausbildung zur Goldschmiedin, um dann von 2002 bis 2003 den Werkstudiengang zur Gestalterin im Handwerk an der Akademie für Gestaltung in Münster zu besuchen. Von 2004 bis 2009 studierte sie Kommunikationsdesign an der Hochschule Niederrhein in Krefeld, wurde dort Wissenschaftliche Mitarbeiterin und baute mit Professor Jochen Stücke den Bereich der künstlerischen Druckgrafik an der Hochschule neu auf. Es folgten Lehraufträte an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort und an der Hochschule Niederrhein in Krefeld. Alexandra Frohloff lebt und arbeitet in Vreden in Westfalen.

Zu den Arbeiten der Künstlerin

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Hans Meid-Preis 2024 für Petra Schuppenhauer!

Gestiftet vom Sohn des impressionistischen Malers und Radierers Hans Meid (1883–1957) zeichnet eine unabhängige Jury jährlich Künstler/innen für herausragende Arbeiten in Illustration und Druckgrafik aus, bisher u.a. Egbert Herfurth, Rolf Münzner, Baldwin Zettl, Jürgen Wölbing und Claudia Berg. In diesem Jahr also die 1975 in Hamburg geborene Petra Schuppenhauer, die nach einem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig geblieben ist, eine eigene Druckwerkstatt eröffnet und die Künstlerinnengruppe augen:falter mitbegründet hat. Als besonderes Schmankerl zeigen wir aus Anlass der Auszeichnung eine außergewöhnliche Grafikkassette der Künstlerin aus dem Jahr 2011: Emts Fräs!

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Lusici 25. 2. 1942 – 12. 3. 2024

Der wunderbare Künstler und Mensch (Dietrich) Lusici ist gestorben. Mit Leib und Seele Lausitzer, ließ der in Ragow als Dietrich Schade Geborene 1982 seinen Namen urkundlich in Lusici (deutsch: Der Lausitzer) ändern. Lusici absolvierte Ausbildungen zum Dekorationsmaler sowie als Plakat- und Schriftenmaler, Lehrjahre, die dem schon 1974 mit einer Goldmedaille beim UNESCO-Plakatwettbewerb „Wasser ist Leben“ Ausgezeichneten später zupass kommen sollten. 1963–1967 schloss er ein externes Studium der Malerei und Grafik bei Bruno Konrad in Dresden und Cottbus an.
Lusicis Formensprache, die von Matisse’ Figuration ausgehend zu freien, fast ungegenständlichen Bildern führte, passte nicht in den offiziellen Kunstkanon der DDR. So wurde er nie in den DDR-Künstlerverband aufgenommen, die Annahme von Einladungen westdeutscher Galerien zu Ausstellungen untersagte die DDR, die andererseits Lusicis 1974 von der UNESCO ausgezeichneten Plakatentwurf „Wasser ist Leben“ 1976 auf der Biennale in Venedig zeigte – wovon aber der Künstler selbst nichts wusste. Auch das künstlerische Original blieb bis heute verschollen.
Lusici verließ 1986 die DDR, mit der Begründung, dass deren Machthaber seine Kunst nicht schätzten, in Richtung West-Berlin, von wo aus er internationale Erfolge feiern konnte. Wenige Jahre nach dem Mauerfall kehrte er für immer in die Lausitz zurück, wo er jetzt nach längerer Krankheit im Alter von 82 Jahren gestorben ist.

Zu den Arbeiten des Künstlers

Motiv zuNeu in den letzten 14 Tagen

Neu in den letzten 14 Tagen

Wir haben einen Service auf grafikbrief.de eingerichtet: Ein Link auf der Startseite „Neu in den letzten 14 Tagen“ verschafft Ihnen mit einem Klick eine Übersicht, bei welchen unserer ca. 250 Künstler/innen, Druckpressen, Verlage und Themen wir Neues eingestellt haben. Es lohnt dann oft, eine Sie interessierende Künstler/innenseite anzuklicken, denn auch wenn wir 10 neue Arbeiten eines Künstlers hier einpflegen, rücken wir höchstens 2 oder 3 dieser Arbeiten in die Rubrik „Neu in den letzten 14 Tagen".

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