Schwarzweiß

SchwarzweißMargret Eicher – Core

CopyCollage 1996

Format 59 x 27, Auflage 15 Expl., rückseitig signiert, nummeriert und betitelt

Preis: 480

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Margret Eicher etablierte in den 1980er Jahren die CopyCollage. Hierfür vervielfältigte sie einzelne Motive aus Bildern von Nachrichten-, Gesellschafts- und Lifestylemagazinen per Laserkopie, um sie in klassischer Collage-Technik (Ausschneiden, Kleben, Übermalen) als Serien zu kombinieren und in ornamental wirkenden Wand- und Rauminstallationen zu verarbeiten.

Zitate zur CopyCollage
„Meine Installationen sollen ( ) durch eine unterschwellige und direkt emotionale Beeinflussung wirken. Das Modellhafte dieser Anordnungen ( ) tritt in den Vordergrund, weil ich ein so unarchitektonisches, schwaches Material wie Papier verwende, um die Dominanz architektonischer Strukturen zu verdeutlichen. In diesem Sinne zielen meine Papierarchitekturen auf eine strukturelle Untersuchung dessen, was Architektur ( ) bewirkt. …“

Verführung und Zerstörung, Stephan Berg im Gespräch mit Margret Eicher, Freiburg 1993

„… es [geht] in der CopyCollage bereits um die Reflektion [sic!] des öffentlichen Bildes, seiner Subtexte und der Findung einer adäquaten Bildform. Aus der Bilderflut des schönen Scheins, wie sie die Printmedien in stetig wachsendem Ausmaß produzieren, extrahiert und abstrahiert sie [Margret Eicher] ihr visuelles Vokabular. Die Auswahl erfolgt unter dem subjektiven Kriterium zeitgenössisch typisch zu sein: Visuelle Codes, Muster, Normen. Die Macht der Bilder …
Das in der Regel aus trivialen Kontexten gelöste Bildmaterial erfährt durch den Kopiervorgang eine weitere Banalisierung. Diese Wirklichkeit aus dritter Hand wird in der Collage zum Basismaterial einer neuen Ästhetik: Eicher reaktiviert die Aussagekraft des Ornaments, das, zwischen Schrift und Bild angesiedelt, die gleichzeitige Verwendung von Zeichen, Hieroglyphe, Symbol und Piktogramm möglich macht.
Die im Muster nivellierte Räumlichkeit wird zur Infragestellung von Raum an sich, wobei Margret Eicher durch Rauminstallationen aus CopyCollagen dieses philosophische Raumproblem verschärft und zugleich zwei unterschiedliche Kunstformen zu einer neuen, dem dreidimensionalen Ornament, vereint. …“