Deutschland, Ende der sechziger Jahre: Der fünfzehnjährige Simon lebt mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet. Der Vater malocht unter Tage, die Mutter vergisst samstags beim Tanz die Tristesse ihrer Ehe. Simon ist mit dem Erwachsenwerden beschäftigt und versucht nebenbei, seinen halb verwilderten Bruder zu bändigen. Als eines Tages zwei italienische Gastarbeiter auftauchen, riecht die Luft auf einmal nach Käse, Wein und Lorbeerhuhn – und mürbe gewordene Beziehungen werden auf eine harte Probe gestellt. Ein sinnliches Dokument deutscher Geschichte.
Ralf Rothmann wurde 1953 in Schleswig geboren, aufgewachsen ist er im Ruhrgebiet. Seit 1976 lebt er in Berlin. Er wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet