Friedhelm Häring ist von Hause aus Kunsthistoriker und hat von 1978 bis 2012 das Oberhessische Museum in Gießen geleitet, wo er Ausstellungen u.a. von Conrad Felixmüller, Bernhard Jäger, Herlinde Koelbl, Rudolf Hausner, Bernard Schultze und Walter Stöhrer ausrichtete. Mit vielen dieser Künstler war und ist er befreundet. Ich habe ihn vor allem als begnadeten Vernissage-Redner kennengelernt, der ungeheuer engagiert, anschaulich und vor allem unterhaltsam über Kunst sprechen und sein Publikum mitreißen kann. Ich habe das mehr als einmal in frenetischem Applaus und Standing Ovations enden sehen. Das gibt’s tatsächlich, auf Vernissagen!
„Eine Vernissage“ ist deswegen wohl nicht zufällig der Untertitel des Gedichtbandes „Liebe, Tod und Zeit“, der Häring sicher nicht den Büchner-Preis eintragen wird, gleichwohl von eben der beseelten Beherztheit ist wie seine Elogen auf „seine“ Künstler. Zu diesen gehört schon seit vielen Jahren auch der in der Nähe von Gießen lebende Bodo Klös, auf einer gemeinsamen Romreise 2016 (von der auch eine Radiermappe zeugt) verabredeten beide dieses Buch.