Das Moor und der Morast menschlicher Beziehungen sind tückisch. Als der Hamburger Schriftsteller Leon sein Traumhaus am Rande eines ostdeutschen Moors findet, scheint alles bereit für eine glückliche Idylle. Doch so, wie die Schneckenplage und der unablässige Regen die Grundmauern des Hauses angreifen, so durchdringen Gleichgültigkeit und Kälte Leon und seine Ehe. Ein zugelaufener Hund und die erotischen Verwirrungen um die herbe Kay und ihre nimmersatte fette Schwester Isadora beschleunigen den Zerfall. Karen Duves erster Roman ist erbarmungslos, doppelbödig und voller schillernder Details. Line Hoven lässt in ihren Kratzzeichnungen gekonnt Duves Humor aufblitzen.
“Die Illustrationen sind anbetungswürdig. Dunkel, drohend, unerbittlich begleiten sie das fortschreitende Verhängnis. Gleichzeitig geben sie durch das viele Schwarz auch wunderbar die fette, saftige Moorerde wieder, die unangenehme, dem Menschen grundsätzlich feindlich gesinnte Seite der Natur.”
Karen Duve, über ihren 'Regenroman' bei der Büchergilde