Drucktechniken

Klischee

DrucktechnikenKlischeedruck vom Nyloprint

Dies ist eine Reproduktionstechnik für den Hochdruck. Es gibt in unserem Bespiel eine Zeichnung von Klaus Süß (die ist leider verkauft und nicht mehr abbildbar), von der eine Negativ-Filmfolie erstellt wird.


Die Zeichnung wird gescant und als Pdf an ein Belichtungsstudio gemailt, man erhält dann einen seitenrichtigen Negativfilm. Dann wird diese Filmfolie seitenverkehrt auf die lichtempfindliche Nyloprint-Platte gelegt und (im Vakuum) 2 Minuten mit UV-Licht belichtet, dann in 40 Grad warmem Wasser mit Bürsten 3 Minuten ausgewaschen.


Die Platte reagiert bei der Belichtung wie folgt: Alle belichteten Stellen werden gehärtet, alles andere bleibt weich und kann mit Wasser ausgewaschen werden. Es entstehen die hochstehenden Stellen (seitenverkehrt) wie ein Relief zum Einfärben und Drucken.

Film (vor dem Fenster fotografiert)
Film (vor dem Fenster fotografiert)
Handaquarellierter Klischeedruck aus dem Buch
Handaquarellierter Klischeedruck aus dem Buch

Die Technik kann auch für originalgrafisches Arbeiten genutzt werden, dann wird mit einem Messer oder Ähnlichem in eine schwarze Folie geschabt, die entstehenden durchsichtigen Stellen bleiben nach dem oben beschriebenen Prozess reliefartig stehen und können nun wie beim Holzschnitt gedruckt werden.

Nyloprints werde heute häufig im Pressendruck für die Textseiten genutzt. Wie der Name „Pressendruck“ sagt, muss bei einem solchen Buch alles in der Presse gedruckt werden. Da der Bleisatz teuer und aufwändig ist, wird am Computer eine Textseite erstellt und dann, wie oben beschrieben, erst ei n Film und dann eine Hochdruckplatte erstellt, die Lettern pressen sich beim Druck ins Papier wie beim Bleisatzdruck.