„Die 1962 im schweizerischen Niederbipp geborene Künstlerin JACQUELINE MERZ studierte an der Zürcher Hochschule für Gestaltung und Kunst. Seit 1991 lebt und arbeitet sie in Dresden. »Ausgangspunkt der großformatigen Graphitzeichnungen ist ihre Malerei, die aus der Untersuchung barocker Stillleben hervorgegangen ist. Die Graphitschwaden auf ihren Blättern sind Assoziationsfelder, die zwischen Körper und Landschaft schwingen. Das Helldunkel verweist auf jenes Licht, welches die Bilder auf Fotografien erst in Erscheinung treten lässt.« (Susanne Greinke)
MARCEL BEYER, geboren 1965 in Tailfingen / Württemberg, lebte bis 1996 in Köln, seitdem in Dresden. Er schreibt Gedichte (Falsches Futter, 1997, 2020), Romane (Flughunde, 1995, Kaltenburg, 2008), Essays (Putins Briefkasten, 2012, Das blindgeweinte Jahrhundert, 2017) sowie Libretti für Enno Poppe, Manos Tsangaris und Toshio Hosokawa. 2016 wurde er für sein Werk mit dem Georg Büchner-Preis ausgezeichnet. Im Juni des Jahres wurde er mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis 2021 der Stadt Bad Homburg für sein schriftstellerisches Gesamtwerk geehrt.
In ihrem 2019 beim Leipziger Bibliophilen-Abend erschienenen Künstlerbuch FARN »führen beide einen paradiesischen Dialog miteinander. Sie, die Schweizerin in Dresden, spielt wie eine virtuose Pianistin auf den weißen und schwarzen Tasten des Klaviers und findet in den Zwischentönen des Grau eine Melodie. Es ist ihre Melodie, aber zugleich wird sie zum Klang der Verse Marcel Beyers, des Schwaben in Dresden. Bei ihm kommen sie aus der Bewegung des Dichters in der Sprache. Das lyrische Ich hört, wie sich Kerne im Fruchtfleisch drehen, empfängt Innen-, Binnen- und Wimmergeräusche. Ein Zyklus aus neunzehn Gedichten, der sich mit den fein ziselierten Siebdrucken seiner Lebenspartnerin Jacqueline Merz verbindet zu einem Gesang von der Welt.« (Michael Hametner)
Quelle: Kunstverein Schieder-Schwalenberg