Zapletal

Svato ZapletalHans Henny Jahnn – Polarstern und Tigerin/Der Gärtner

Normalausgabe: 20 Exemplare, Schnitt berauft. Leinenband, farbig bedruckt, mit Prägung. Alle Bücher im Druckvermerk nummeriert und von Svato Zapletal signiert. In einem Pappschuber. Format 30 x 20 cm.

Preis: 320

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Jahnn, geboren am 17. Dezember 1894 in Hamburg, gestorben am 29. November 1959 ebenda. Ein Zeitgenosse von Thomas Mann und Alfred Döblin, von denen er geschätzt wurde; einer der sonderbarsten und erstaunlichsten deutschen Schriftsteller, dessen Romane Perrudja (1929) und Fluss ohne Ufer (1934–47, an die 2000 Seiten!) zu den bisher wenig wahrgenommenen Schätzen der Literatur des 20. Jahrhunderts zählen (Walter Muschg hielt Jahnn für den größten deutschen Prosaisten unserer Zeit). Dass er aber ziemlich quer stand zu seiner Zeit, war für Jahnn Programm: 1948 schrieb er, er gehöre zu den am meisten befehdeten Autoren der Gegenwart, „zu jenen, die den Angriffen des Normalmenschen preisgegeben sind, weil sie die Zeit, in der sie leben, nicht als die ihre anerkennen“.
Wer den Einstieg ins Gebirge seiner Romane scheut, könnte mit den zwei vorliegenden Erzählungen beginnen. Auch in ihnen zeigt sich die Ambivalenz des Jahnnschen Natur- und Menschenbegriffs: Einerseits ist der Mensch, die Natur, das Lebendige und das Schöne das, was der Mensch vernichtet, die Liebe, das Lebendige aber nicht vernichten kann (die Liebesgeschichte Polarstern und Tigerin). Andererseits ist der Mensch, die Natur selber das Unbegreifliche und das Erschreckende (Der Gärtner). Mit diesem Widerspruch kämpft Jahnn zeit seines Lebens.