Josefine Baker (1906 – 1975) gehört zu den außergewöhnlichsten Frauen des 20. Jahrhunderts. Am 2. Juli 1917 erlebte Baker ein Rassen-Progrom in East St. Louis mit, bei dem zahlreiche Afro-Amerikaner ermordet wurden. Dieses Erlebnis machte aus ihr zeitlebens eine engagierte Kämpferin gegen Rassismus. Wegen der Rassendiskriminierung in den USA ging sie, ein weltberühmter Show-Star, nach Frankreich und nahm 1937 die französische Staatsbürgerschaft an. Die Kriegsjahre des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie für die Résistance, machte den Pilotenschein, wurde Leutnant und erhielt nach Kriegsende unter anderem die Rosette der Legion d'honneur. In den USA unterstützte sie schon in den 50er Jahren aktiv die Bürgerrechtsbewegung, was ihrem Show-Erfolg dort nicht zuträglich war.