Der Band aus der Rudolstädter burgart-presse faksimiliert originalgrafische Neujahrskarten aus den Jahren 1981 bis 2000. Besonders in der DDR war es seit den 1960ern üblich geworden, dass Künstler meist originalgrafisch vervielfältigte Neujahrskarten versandten. Diese konnten als „Drucksache“ für je fünf Pfennig Porto versendet werden. Empfänger und Absender verstanden sich als Zirkel Gleich-gesinnter, der mit Witz, Ironie, aber auch Verzweiflung die Vorgänge in der eigenen Provinz und der fernen Welt Jahr für Jahr kommentierte. Jens Henkel, der Verleger der burgart-presse (seit 1989), war als homme des arts Empfänger solcher Kleinstkunstwerke und hat etwa 80 Grafiken von 61 Künstlern, versehen mit Anmerkungen zu den Versendern, zusammengestellt. Das Buch erscheint Ende November.