Vorzugsausgaben Literatur

Vorzugsausgaben LiteraturTheodor Fontane/ Dieter Masuhr – Der Stechlin

Vorzugsausgabe

Mit einer Orig.-Kaltnadelradierung von Masuhr, Auflage 100 Exemplare, Buch und Grafik signiert und nummeriert, Buch: 429 S., 24 x 15,5 cm, mit zahlreichen S/W-Zeichnungen von Masuhr

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Orig.-Kaltnadelradierung der Vorzugsausgabe
Orig.-Kaltnadelradierung der Vorzugsausgabe

Heinrich Theodor Fontane (* 30. Dezember 1819 in Neuruppin; † 20. September 1898 in Berlin) gilt als literarischer Spiegel Preußens und als bedeutendster deutscher Vertreter des Realismus. Der Roman entstand in den Jahren 1895 bis 1897 und wurde erstmals 1897 in der Zeitschrift „Über Land und Meer“ publiziert. Die Buchausgabe erschien 1899. Der Stechlin ist Fontanes letzter großer Roman.
Die Handlung rankt sich um das alte märkische Adelsgeschlecht von Stechlin, das am Großen Stechlinsee im Kreis Ruppin seinen Sitz hat. Der Roman schildert nur wenige Ereignisse. Fontane selbst beschrieb die Handlung ironisch: „Zum Schluß stirbt ein Alter und zwei Junge heiraten sich; das ist so ziemlich alles, was auf 500 Seiten geschieht." Der 66-jährige, verwitwete Dubslav von Stechlin, Major außer Dienst, lebt auf Schloss Stechlin (wie auch das Dorf Stechlin ein fiktiver Handlungsort). Er ist von freundlichem Gemüt und „hörte gern eine freie Meinung, je drastischer und extremer, desto besser". Sein einziger Sohn Woldemar, Gardeoffizier in Berlin, besucht ihn mit zwei Freunden, Ministerialassessor Rex und Hauptmann von Czako. Zahlreiche weitere Personen finden sich ein, unter ihnen der mit einer Prinzessin verheiratete Oberförster Katzler, das zugezogene Mühlenbesitzer-Ehepaar von Gundermann, das vom alteingesessenen Adel abgelehnt wird, und Pastor Lorenzen, so dass es zu vielen Gesprächen kommt. Während die meisten Dorfbewohner eher sittenstreng sind, zeigt Lorenzen sozialdemokratisches Gedankengut und ist ein Anhänger von João de Deus. Erörtert werden aktuelle Ereignisse; vor allem werden die alten, konservativen Sichtweisen gegen neue, liberale und sozialdemokratische Tendenzen abgewogen. Auf der Rückreise nach Berlin besuchen Woldemar und seine Freunde Dubslavs Schwester Adelheid im Kloster Wutz. Sie führt das dortige Damenstift, ist erzkonservativ und missbilligt die liberalen Anschauungen ihres Bruders