K. H. Hödicke
Karl Horst Hödicke 21.2.1938 bis 8.2.2024.
Er gilt als der „Vater“ der sogenannten Neuen Wilden, auch, weil er seit 1974 als Professor an Berliner Hochschule der Künste u. a. Helmut Middendorf, Salomé und Jan Muche als Studierende unterrichtete, auch die parallel studierende Elvira Bach beeinflusste er. 1977 war er Teilnehmer der documenta. Horst Hödicke wurde 1938 in Nürnberg geboren; seine Familie floh 1945 nach Wien, wo die Mutter starb. 1957 zog er nach Berlin, wo er bei Fred Thieler Malerei studierte (Dessen Tochter G.L. Gabriel war dann wieder Studentin bei Hödicke...). 1964 gründete er u. a. mit Markus Lüpertz und Bernd Koberling die legendäre Produzenten- oder Selbsthilfegalerie Großgörschen 35. Für ein Werk seiner ersten Ausstellung dort erhielt er den Deutschen Kunstpreis der Jugend für Malerei. Dass Hödicke vor der Malerei 5 Jahre lang an der TU Berlin Architektur studiert hatte, fand auch in seinen exzellenten Farblithografien für die Büchergilde Niederschlag, die nächtlichen Stadtlandschaften sind hier nur schwer abzubilden. Hödicke starb, ebenfalls 85-jährig, am 8. Februar in Berlin, seine Beisetzung auf dem Waldfriedhof Zehlendorf war dort „die größte seit der Beerdigung von Willy Brandt“ (BZ).