Vorzugsausgaben Kunst

Buch ist Buch, Grafik ist Grafik. Wozu das „Mixed“, die Vorzugsausgabe?


Begonnen hat die Veredelung einzelner Bücher aus größeren Auflagen schon vor mehr als 500 Jahren: Bereits im 15. und 16. Jahrhundert wurden Vorzugsausgaben, auf Pergament oder bestem Papier mit breitem Rand gedruckt, vom Autor als Widmungsexemplare versandt. Man nannte sie sinnigerweise auch „Fürstenexemplare“... Aber schon im 18. Jahrhundert eroberte sich ein städtisches Bürgertum das vormalige adelige Privileg und bescherte der Kultur der Vorzugs- oder Liebhaberausgaben eine erste Blütezeit. Oft durch individuelle luxuriöse Handeinbände herausgehoben, schmückten solche Bücher die bibliophilen Sammlungen von Bürgern, die kulturelle Ebenbürtigkeit mit Adel und Kirche anstrebten...