Dietrich Lusici
Lusici, 1942 in Ragow als Dietrich Schade geboren, absolvierte zunächst Ausbildungen zum Dekorations- sowie Plakat und Schriftenmaler, ehe er von 1963–1967 Malerei und Grafik bei Bruno Konrad in Dresden und Cottbus studierte und anschließend Grafikdesign an der Fachschule für Werbung und Gestaltung in Berlin. Er wurde zum Meisterschülerstudium bei Werner Klemke zugelassen und 1974 für seinen Plakatentwurf „Wasser ist Leben“ mit der Goldmedaille beim UNESCO-Plakatwettbewerb in Warschau ausgezeichnet. Seine künstlerische Formensprache – angelehnt an Matisse – fand bei den zuständigen DDR-Gremien keinen Beifall und stand seiner Aufnahme in den Künstlerverband im Wege. Einladungen westdeutscher Galerien anzunehmen wurde ihm untersagt, gleichzeitig prunkte das Regime mit seinen Werken, verkaufte sie ohne sein Wissen. 1982 änderte der Künstler seinen Namen offiziell zu Lusici, der Lausitzer. 1986 konnte er ausreisen, war 1988 war er auf der Art Basel vertreten, Museen stellten ihn aus, kauften seine Werke an, Großplastiken von ihm waren im öffentlichen Raum zu sehen. Nach ein paar Jahren drehte Lusici dem Berliner Trubel den Rücken, baut sich ein Gartenatelier in seiner Heimat, der Lausitz, wo er bis zu seinem Tod 2024 lebte und arbeitete.